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Heute so: Ein Rettungshubschrauber vor der Haustür

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„Lokalnachrichten passieren vor der Haustür.“ Das ist halt so ein Spruch. Aber manchmal ist es wirklich so. Heute früh zum Beispiel, als ein Rettungshubschrauber dicht über unsere Köpfe flog und die Feuerwehr durch die Nachbarstraße bretterte. Ein Anruf bei der Polizei bestätigte: Traktorunfall, ein Mensch eingeklemmt. Potenziell auch ein Thema fürs Regionalprogramm – also bin ich hingefahren.

Genau dorthin, wo meine Standard-Hunderunde startet, zum Waldparkplatz Kehrrang in Leutershausen. Dieser kleine Rohschnitt zeigt den Heli auf den Hügeln des Odenwaldes, im Hintergrund die Rheinebene, inklusive Start Richtung Mannheim. Ein Rohschnitt ohne Kommentar.

Dass da ein Rettungshubschrauber stand, war schon eher ungewöhnlich. Wäre der Anlass nicht ernst, würde man sagen: malerisch. Ich habe mein iPhone gezückt und ein paar Bilder gedreht, auch von den Rettungsmaßnahmen nach dem eigentlichen Unfall. In der Redaktion benutzen wir zu solchen Gelegenheiten Apps wie Filmic Pro, MoviePro oder Videon. Sie lassen Einstellungen zu, die dem Fernsehen in Deutschland entgegenkommen: Standard-16:9, 25 frames pro Sekunde, diverse Audio-Features. Das erleichtert die spätere Nachbearbeitung ungemein. Die Standard-Video-App des iPhone dagegen ist dem Markt in den USA näher. Sie dreht beispielsweise 30 frames pro Sekunde, was dem NTSC-Standard entspricht. Setzt man diese Aufnahmen nur rudimentär bearbeitet im europäischen PAL-System ein, ruckeln sie so irritierend, dass das Video für den Sendebetrieb fast unbrauchbar wird. Außerdem bieten die Spezial-Video-Apps die Möglichkeit, das ständige Suchen des Fokus zu unterbinden, die Blende fest zu stellen und den Weißabgleich zu speichern.

Es schreibt sich im Nachhinein relativ leicht über den Einsatz im Leutershausener Wald – es ist nämlich letztlich nicht viel passiert, auch dank der schnellen Hilfe der Feuerwehr am Ort. Der Traktorfahrer war unter seinem Schlepper eingeklemmt, wurde schnell befreit und ist nach Angaben der Polizei nur leicht verletzt. Die Ereignisse fanden in diesem kleinen Beitrag ihren Niederschlag:


(via RNF.de)

Es ist nicht das erste Mal, dass ein Handy-Video bei RNF auf Sendung ging. Wenn man um die Limitierungen des Arbeitsgerätes weiß und sich darauf einstellt, entstehen recht ordentliche Aufnahmen, die das TV-Programm bereichern.