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Vor einer kleinen Weile habe ich hier mal Postach.io erwähnt, einen Dienst, der Evernote-Notizen auf eine Blog-Plattform bringt, die ein bisschen aussieht wie Tumblr. Der Nachteil: Es ist eben nicht meine Plattform, mit all den bekannten Problemen: Schließt der Dienst, hat man mit Zitronen gehandelt. Dann die zusätzliche URL, abseits des „Hauptspielplatzes“. Ich tendiere dazu, wieder alles auf einen, max. zwei Blogs zu konzentrieren. Wie auch immer: Interessant finde ich die Idee, aus Evernote heraus publizieren zu können. Diese App habe ich auf allen Geräten immer im Homescreen direkt im Blickfeld, dort landen meine Bookmarks, meine Dokumente; es ist die Schaltzentrale meines #paperless workflows. Und da kommt nun Sentinote gerade recht. Es holt Notizen aus Evernote und publiziert sie auf einer selbst gehosteten WordPress-Installation.
Das Sentinote-Backend in WordPress
Funktioniert im Grundsatz tadellos (kostet aber auch 35,00 $ im Jahr, die ich nun einfach mal in die Hand genommen habe), wenn ich auch einen kleinen Stress mit PHP auf dem Server hatte. Die Evernote-API verlangt mindestens Version 5.3. Mein Hoster hat meine Installation über Nacht auf die neue Umgebung umgezogen. Das klappte, soweit ich das bis jetzt übersehe, problemlos. Jetzt kann ich also in Evernote schreiben und direkt veröffentlichen, ohne überhaupt das WordPress-Backend zu bemühen.
Welche Schritte sind nötig, um einen Beitrag via Sentinote zu publizieren?
Natürlich braucht man zunächst das Plugin und den Lizenzcode (wird z.B. via Paypal bezahlt). Ist beides in WordPress eingerichtet, benötigt man einen Developer-Token von Evernote, um die API nutzen zu können. Der Link zur entsprechenden Seite bei Evernote ist auf der Plugin-Seite enthalten. Der Token konnektiert das Evernote-Konto mit der WordPress-Installation. Nun muss man in der Plugin-Verwaltung nur noch angeben, aus welchem Notebook bei Evernote es sich die Beiträge ziehen soll – bei mir heißt das einfach „BLOG“. Schreibt man nun in Evernote , muss man dem fertigen Beitrag in diesem Notizbuch ablegen und ihm den Tag „published“ verpassen – erst dann wird der Text wirklich auf dem Blog veröffentlicht. Packt man den Tag „page“ dazu, wird in WordPress eine neue Seite erstellt.
Markdown-Integration
Das Plugin verfügt über eine Markdown-Integration, so dass der Text mit einfachen Befehlen formatiert werden kann. Dieser Text beispielsweise hat in Evernote diese Syntax:
Damit sieht das Endergebnis schon ganz passabel aus.
Ich verspreche mir von dieser kleinen Investition, dass ich häufiger und schneller einfach mal etwas aufs Blog stelle.
Die Bilder in diesem Artikel habe ich übrigens einfach in die Evernote-Notiz hineingezogen. Im Blogbeitrag referenziert der HTML-Code auf die Bildquelle bei Evernote. Das Einbetten von Videos habe ich noch nicht ausprobiert, müsste aber einfach über Shortcodes funktionieren.