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22 Filmmaking Apps für iPhone und iPad (und ein paar Anmerkungen).

Lesezeit: 140 Sekunden

Diesen Link zu den 22 Film-Apps hat @camera2m eben gepostet – eine Auswahl an Apps für Film- und Videomenschen. Einige davon habe ich bereits seit einer Weile installiert und viel damit herumgespielt. Allerdings: So richtig warm bin ich mit ihnen bisher noch nicht geworden. Aus Gründen.

Ein Beispiel. In der täglichen Redaktionspraxis komme ich kaum dazu, echte Storyboards zu basteln, obwohl z.B. der Cinemek Storyboard Composer abgefahrene Möglichkeiten bietet: Aus ein paar Fotos, den gewünschten Kamerabewegungen, virtuell hinein gestellten Männekens und ein bisschen Audio-Kommentar errechnet die App eine quasi Alpha-Version des späteren Films oder wahlweise auch ein PDF, das als Grundlage für die Regiebesprechung dienen kann. 

Das Problem für mich dabei: Um eine einigermaßen realitätsnahe Vorversion zu bekommen, müsste man an den Original-Schauplätzen Fotos schießen, die den später gewünschten Einstellungen schon sehr nahe kommen – und dieser Aufwand ist in der täglichen Arbeit kaum darstellbar. Und: So genial die App konzipiert ist – faktisch ist es dann doch recht frickelig, einen Beitrag ausschließlich auf dem iPhone zu planen. Zumal die Kollegen am Nachbarschreibtisch denken: Hat der denn wieder nix zu tun, außer auf seinem iPhone rumzudaddeln? 😉

Nie wirklich genutzt habe ich auch die Teleprompt+-App. Zwar lese ich schon recht häufig Texte in der Tonkabine direkt vom iPhone – aber eine Prompter-App braucht dazu genau genommen kein Mensch. Und um im Feld (d.h. bei Produktionen außer Haus) damit einen echten Prompter zu bauen, fehlen einfach ein paar essentielle Teile; Spiegel und Stativ zum Beispiel, sonst könnte man auch ein Blatt Papier neben die Kamera hängen. Bei der allerersten iPhone-Version war darüber hinaus der Screen tatsächlich zu klein, um gescheit produzieren zu können: Im Abstand von fünf Metern zur Kamera sieht man da nämlich nix mehr. Die iPad-Version habe ich noch nicht ausprobiert – sie sieht schon allein deshalb schon vielversprechender aus, weil das iPad-Format einem “echten” mobilen Teleprompter viel näher kommt. Das iPhone via Bluetooth als Fernsteuerung zu benutzen erscheint sinnvoll (das hatte in der ersten Version zwischen zwei iPhones allerdings leider nie so richtig funktioniert…), so dass das optionale Fußpedal wohl im ersten Schritt nicht wirklich notwendig wäre. Ob es eine Spiegel-Konstruktion fürs iPad gibt, müsste ich mal noch recherchieren – dann wäre das eine praxisgerechte Applikation.

Ähnlich wie bei obigen Beispielen verhält es sich mit meinen Apps zum Drehbuchschreiben und zur Kostenkalkulation beim Film. Für sich genommen sind die Dinger alle gut durchdacht und ganz offenbar aus der Praxis heraus entstanden – aber letzten Endes blieb ich – allein der Interoperabilität wegen – dann doch immer beim Standard-Office-Produkt hängen.

Welche Produktivitäts-Apps habt Ihr denn installiert? Und nutzt Ihr sie tatsächlich?