Qingdao macht es einem nicht leicht: In dem Moment, in dem man ein Bild der Skyline schießt, ist es schon wieder veraltet. Quasi. Wie überall in China verändert sich die Silhouette der Stadt im Abstand von Monaten. Im Business District wachsen Häuser schnell wie Spargel aus der Erde, immer höher, immer imposanter.
Dabei sagen die Menschen in Qingdao, das Wachstum ihrer Stadt sei noch gemäßigt. Anderswo im Land ginge alles noch viel rasanter.
Was am Tag noch einigermaßen nüchtern nach einer Ansammlung von Hochhäusern aussieht, zeigt sich in der Nacht völlig anders. Die Fassaden der Hochhäuser erwachen gewissermaßen zum Leben – als Riesenleinwände, Monsterdisplays. Bespielt von Filmen, Werbespots, Leuchtbotschaften. Die Nachtbilder zeigen die Sicht vom Olympischen Segelzentrum in Richtung Downtown. Ein überschaubares Areal im Vergleich zur Gesamtgröße der Stadt, aber das touristische Zentrum Qingdaos, Kneipenmeile, Ausgehviertel.
Im Süden der Stadt treffen das neue und das historische Qingdao aufeinander. Je nach Standpunkt liegen die historisch interessanten Ziele – der Gouverneurspalast oder die katholische Kirche aus den 1930er Jahren – im Schatten der Hochhäuser, die das neue Qingdao bestimmen.
Bei unserem Besuch baten wir die Kollegen von Qingdao-TV, ob sie uns für einen halben Tag durch die Stadt fahren könnten, damit wir Chance hätten einige Einstellungen der touristisch wichtigsten Ziele zu drehen. Diese Aufnahmen sollen ihren Platz in unserer langen Reportage über die Delegationsreise nach Qingdao finden. Wir haben sie hier zu einem Rohschnitt ohne Kommentar zusammengestellt, zu einer bewegten Postkarte sozusagen.
Die hier geposteten Bilder sind lediglich an drei Orten in der Stadt gemacht worden. Sie zeigen nur einen winzigen Ausschnitt der Metropole mit 8,5 Millionen Einwohnern (zur Google Map weiter unten).
Was an Wachstum in der Stadt steckt, wird erst klar, wenn man sich abseits des Zentrums bewegt. Auf hunderten Großbaustellen entstehen Wohn- und Geschäftsviertel. Immer gleich mehrere Hochhäuser gleichzeitig sind im Bau, alle grün eingerüstet, von Kränen umrahmt. Es sind so viele Baustellen, dass man sie bereits nach kurzer Zeit kaum mehr wahrnimmt. Und es liegt nicht nur am allgegenwärtigen Smog, dass die Dimensionen verschwimmen. Immer wieder muss man sich klar machen: Jedes einzelne dieser riesigen Bauprojekte würde uns zu Hause stetigen Stoff zur Berichterstattung bieten. In China sind diese Riesenbaustellen Alltag.
Besonders augenfällig wird das ungebremste Wachstum beim Blick auf den gerade entstehenden Sino-German Ecopark. Dieses Kooperationsprojekt, in dem sich die deutsche und die chinesische zur Zusammenarbeit verpflichtet haben, hat sich nachhaltigen Industrien verschrieben. Viele der Gebäude in diesem neuen Industrieviertel werden bereits im Passivhausstandard errichtet. Am Ende sollen die hier angesiedelten Unternehmen sich mit Themen wie Elektromobilität, Medizintechnik und erneuerbaren Energien beschäftigen. Die ersten Firmen sind bereits in den Park eingezogen, fertiggestellt wird er bis 2020. Dann sollen hier auf 11 Quadratkilometern 76.000 Menschen leben und arbeiten. Es entsteht eine Stadt in der Stadt. Und sie entsteht schnell. Dieses Video (wieder ohne Kommentar) zeigt die Baustelle im August 2014 und das Modell des Sino-German EcoParks, das leicht eine halbe Handball-Halle füllt. Schnell wird klar: Hier wird geklotzt, nicht gekleckert.
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Qingdao macht es einem nicht leicht: In dem Moment, in dem man ein Bild der Skyline schießt, ist es schon wieder veraltet. Quasi. Wie überall in China verändert sich die Silhouette der Stadt im Abstand von Monaten. Im Business District wachsen Häuser schnell wie Spargel aus der Erde, immer höher, immer imposanter.
Dabei sagen die Menschen in Qingdao, das Wachstum ihrer Stadt sei noch gemäßigt. Anderswo im Land ginge alles noch viel rasanter.
Was am Tag noch einigermaßen nüchtern nach einer Ansammlung von Hochhäusern aussieht, zeigt sich in der Nacht völlig anders. Die Fassaden der Hochhäuser erwachen gewissermaßen zum Leben – als Riesenleinwände, Monsterdisplays. Bespielt von Filmen, Werbespots, Leuchtbotschaften. Die Nachtbilder zeigen die Sicht vom Olympischen Segelzentrum in Richtung Downtown. Ein überschaubares Areal im Vergleich zur Gesamtgröße der Stadt, aber das touristische Zentrum Qingdaos, Kneipenmeile, Ausgehviertel.
Im Süden der Stadt treffen das neue und das historische Qingdao aufeinander. Je nach Standpunkt liegen die historisch interessanten Ziele – der Gouverneurspalast oder die katholische Kirche aus den 1930er Jahren – im Schatten der Hochhäuser, die das neue Qingdao bestimmen.
Bei unserem Besuch baten wir die Kollegen von Qingdao-TV, ob sie uns für einen halben Tag durch die Stadt fahren könnten, damit wir Chance hätten einige Einstellungen der touristisch wichtigsten Ziele zu drehen. Diese Aufnahmen sollen ihren Platz in unserer langen Reportage über die Delegationsreise nach Qingdao finden. Wir haben sie hier zu einem Rohschnitt ohne Kommentar zusammengestellt, zu einer bewegten Postkarte sozusagen.
Die hier geposteten Bilder sind lediglich an drei Orten in der Stadt gemacht worden. Sie zeigen nur einen winzigen Ausschnitt der Metropole mit 8,5 Millionen Einwohnern (zur Google Map weiter unten).
Was an Wachstum in der Stadt steckt, wird erst klar, wenn man sich abseits des Zentrums bewegt. Auf hunderten Großbaustellen entstehen Wohn- und Geschäftsviertel. Immer gleich mehrere Hochhäuser gleichzeitig sind im Bau, alle grün eingerüstet, von Kränen umrahmt. Es sind so viele Baustellen, dass man sie bereits nach kurzer Zeit kaum mehr wahrnimmt. Und es liegt nicht nur am allgegenwärtigen Smog, dass die Dimensionen verschwimmen. Immer wieder muss man sich klar machen: Jedes einzelne dieser riesigen Bauprojekte würde uns zu Hause stetigen Stoff zur Berichterstattung bieten. In China sind diese Riesenbaustellen Alltag.
Besonders augenfällig wird das ungebremste Wachstum beim Blick auf den gerade entstehenden Sino-German Ecopark. Dieses Kooperationsprojekt, in dem sich die deutsche und die chinesische zur Zusammenarbeit verpflichtet haben, hat sich nachhaltigen Industrien verschrieben. Viele der Gebäude in diesem neuen Industrieviertel werden bereits im Passivhausstandard errichtet. Am Ende sollen die hier angesiedelten Unternehmen sich mit Themen wie Elektromobilität, Medizintechnik und erneuerbaren Energien beschäftigen. Die ersten Firmen sind bereits in den Park eingezogen, fertiggestellt wird er bis 2020. Dann sollen hier auf 11 Quadratkilometern 76.000 Menschen leben und arbeiten. Es entsteht eine Stadt in der Stadt. Und sie entsteht schnell. Dieses Video (wieder ohne Kommentar) zeigt die Baustelle im August 2014 und das Modell des Sino-German EcoParks, das leicht eine halbe Handball-Halle füllt. Schnell wird klar: Hier wird geklotzt, nicht gekleckert.
Qingdao auf Google Maps:
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