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Jetzt am Start: Die „Ironblogger Rhein-Neckar“ #IBRN

Lesezeit: 177 Sekunden

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Eine ganze Weile hieß es, Blogs seien tot. Daran habe ich nie geglaubt. Was aber in meiner Wahrnehmung ziemlich tot war, waren Blogrolls. Meine alte gammelte nach dem initialen Aufsetzen jedenfalls ziemlich vor sich hin, und auf diesem Blog habe ich gar keine mehr angelegt. Hat ja eh nie einer draufgeklickt. Jetzt könnte es aber eine Renaissance geben – schaumermal. Beim Barcamp Rhein-Neckar im April in Heidelberg formierten sich in einer Session die „Ironblogger Rhein-Neckar“.

Das bedeutet kurz gesagt: Bloggende Menschen verpflichten sich, mindestens einen Blogpost pro Woche abzusondern. Wer das nicht tut, zahlt 5 Euro in die Kasse der losen Gemeinschaft der Ironblogger Rhein-Neckar ein. Nach einer Weile trifft man sich in einer Lokalität der gemeinsamen Wahl und haut die bis dahin zusammen gekommene Kohle auf den Kopp. (Mehr zum Hintergrund des Ganzen wäre auf ironblogger.de zu erfahren.)

Ich habe vor einer ganzen Weile bei der re:publica in Berlin erstmals vor gut zwei Jahren von der Ironbloggerei gehört und fand die Idee einer gewissen extrinsischen Motivation fürs Bloggen ganz smart. Meine naive Vorstellung ist, dass man durch die Androhung einer Sanktion und den Gruppendruck eher dran bleibt und das Blog nicht über längere Zeit veröden lässt. Dazu kommt noch die soziale Komponente, nämlich dann und wann einige der Netzmenschen um einen herum persönlich zu treffen. Ich würde mich freuen, wenn das alles so klappte. Wir sind sind Rhein-Neckar nun ganz bestimmt nicht die Speerspitze des Ironbloggens (wie eigentlich nie, wenn es um Neues im Netz geht…), aber vielleicht auch nicht die Letzten, die damit beginnen.

Weil nun ein Bot über die regelmäßige Veröffentlichung wacht und wir uns entschieden haben, nur jeweils ein Blog einer Person unter Beobachtung zu stellen, wird sich bei mir künftig das Gros meiner Veröffentlichungen auf diesem Blog zusammenziehen, was vermutlich ohnehin Sinn macht. Ich habe in der Vergangenheit nebenbei immer noch das plotzerblog.de geführt, was aber zuletzt nicht mehr als ein Fotoalbum unseres Hundes war. Das kann ich als Kategorie auch hier unterbringen.

Grundsätzlich war mein Ansinnen, hier mehr über die Hintergründe meines Jobs zu schreiben, vor allem die technische Aspekte, mit denen sich ein Redakteur beim Fernsehen so herumschlägt. Mein Steckenpferd sind nunmal die „25 frames“ – die 25 Bilder, aus denen eine Fernsehsekunde besteht. Dazu ist es hier aber am seltensten gekommen. Statt wurde es ein Sammelsurium aus Sonderprojekten der redaktionellen Arbeit (etwa die Serie über die Konzeption des Beitrags zum „Internet of things“ für RNF oder die Qingdao-Berichterstattung), Hintergründe über Video-Beiträge, die ich in Angriff genommen habe (z.B. Open Data), Netzkram (z.B. meine Erfahrungen mit Evernote) und die branchenüblichen re:publica-Artikel. Aber letztlich fand ich das ganz ok, das kann so bleiben. Nur gibt es jetzt Posts eben häufiger und nicht in ganz so loser Folge wie bisher.

Zurück zur Blogroll – das hier ist sie. Es sind die Blogs der Mitstreiter, der Gründungsmitglieder der „Ironblogger Rhein-Neckar“ (Der Twitter-Hashtag – falls nötig – lautet im übrigen #IBRN):

Wenn ich das richtig verstanden habe, ist das keine geschlossene Gesellschaft, im Gegenteil. Wer mitmachen will, twittert am besten kurz den @zeitschlag an – er hat uns bei den Ironbloggern angemeldet. Vielen Dank dafür, btw!

P.S.: Der @pixelaffe hat heute auch schon über den Start der Ironblogger Rhein-Neckar geschrieben. Wird natürlich verlinkt, ebenso der @ravenonline.

Credits Logo: Inken Meyer, meyola.de via ironblogger.de